Auf Speisen in Restaurants gilt seit 1. Juli 2020 der ermäßigte Umsatzsteuersatz: 5 % für Umsätze zwischen dem 1. Juli und 31. Dezember 2020 und 7 % seit dem 1. Januar 2021. Eigentlich sollte der ermäßigte Steuersatz nur bis zum 30. Juni 2021 gelten. Doch durch die behördlichen Schließungen aufgrund der 2. und 3. Corona-Welle konnten gastronomische Betriebe von der geringeren Umsatzsteuer bisher kaum profitieren, denn wer keine Umsätze hat, dem bringt auch die Senkung der Steuer nichts. Nach siebenmonatiger Schließung können gastronomische Betriebe aufatmen. Seit Mitte Juni dürfen in fast allen Bundesländern nicht nur im Außen- sondern auch im Innenbereich wieder Gäste bewirtet werden. Damit können Gastronomen auch vom ermäßigten Steuersatz profitieren, denn mit dem 3. Corona-Steuerhilfegesetz hat der Gesetzgeber die Mehrwertsteuersenkung auf Speisen um anderthalb Jahre verlängert. Das heißt, bis zum 31. Dezember 2022 fallen auf Speisen in Restaurants nur 7 % Umsatzsteuer an.

Zu einer dauerhaften Senkung des Mehrwertsteuersatzes konnte sich die Bundesregierung allerdings bisher nicht durchringen. Dafür kämpfen Gastronomen mit Unterstützung des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) nicht erst seit Beginn der Corona-Krise.

Der ermäßigte Umsatzsteuersatz ist für Gastronomen nicht nur eine finanzielle Unterstützung, denn sie müssen zum 1. Juli 2021 ihre Kassen nicht erneut umstellen. Das spart Kosten und mindert den administrativen Aufwand, der durch die dritte Umstellung innerhalb eines Jahres entstanden wäre (zum 1. Juli 2020 von 19 % auf 16 % für Getränke und 19 % auf 5 % für Speisen und zum 1. Januar 2021 von 16 % auf 19 % für Getränke und 5 % auf 7 % für Speisen).